Jetzt gilt es: 300 Unterstützer für die Zukunft unserer GemeindeSupermarkt, Arztpraxis und Wohnen mit Service für Senioren kommt nur bei ausreichender ZustimmungStöckse, 22. August 2023. Die Vorbereitungen waren lang und intensiv, zahlreiche Gespräche und Planungstreffen haben am Ende ein großes gemeinsames Ziel in den Bereich des Möglichen gerückt: eine Grundversorgung für die Gemeinde Stöckse. In öffentlicher Sitzung in der mit rund 260 Personen übervollen Sporthalle in der Neuen Straße hat der Gemeinderat die Planungen für ein ServiceCenter Stöckse vorgestellt. „Es ist schön zu sehen, wie eine Idee eine Gemeinde begeistern kann", begrüßte Bürgermeister Dr. Holger Spreen die zahlreichen Interessierten. Geplant ist ein Gesamtkonzept aus drei Bausteinen: Erstens ein Tante Enso-Supermarkt als Vollsortimenter. Tante Enso-Geschäftsführer Thorsten Bausch aus Bremen erklärte die zahlreichen Vorteile, etwa die rund 3.500 Artikel im Laden und weitere rund 15.000 im Onlineshop, Aldi habe zum Vergleich nur rund 2.000 Artikel im Laden. Bis zu 20 Stunden in der Woche sei Verkaufspersonal im Laden. Im Onlineshop bestellte Ware könne ohne Aufpreis fertig gepackt aus dem örtlichen Laden abgeholt werden. Wer einen Anteil zeichne, erhalte auf seinen Einsatz 5 % Jahresausschüttung und weitere 5 Euro Guthaben für jeden Einkauf ab 50 Euro. Die Kunden könnten mitbestimmen über personalbesetzte Öffnungszeiten, das Warensortiment und neue sowie regionale Produkte. Eine automatisierte Postfiliale sei ebenfalls möglich. Und mit der Tante Enso-Kundenkarte könne man rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche in den Markt und einkaufen. Erstmals vorgeführt wurde im Rahmen dieser Präsentation auch das Werbevideo, das aus der Gemeinde heraus für die Tante Enso-Kampagne aufgenommen wurde, Ratsmitglieder, Abgeordnete und zahlreiche Vereine kommen darin zu Wort. Das Video wurde in der Halle mit großer Begeisterung, vielen Lachern und Szenenapplaus aufgenommen; es steht oben rechts zum Ansehen bereit. Der zweite Baustein des Konzepts ist eine Hausarztpraxis. Dr. André Feldmann und seine Kollegin Angelica Timrott aus der Landarztpraxis Rodewald berichteten im Anschluss von ihren Planungen, neben der in Rodewald weiter bestehenden eine Zweitpraxis im geplanten ServiceCenter Stöckse einzurichten. Bei einer Analyse habe sich gezeigt, dass viele Patienten der bestehenden Praxis aus der Gemeinde Stöckse kommen. Da die Menschen generell älter würden als früher und im Alter weniger mobil seien, wäre ein wohnortnahes ärztliches Angebot für sie vorteilhaft. Dies könne hier auch aufgrund der geplanten Seniorenwohnungen in idealer Kombination angeboten werden. Für diesen dritten Baustein, ein Wohnen mit Service für ältere Menschen, war die Johanniter Unfallhilfe (JUH) durch Katalin Soppart, Mitglied im JUH-Regionalvorstand aus Hannover und Markus Sudmann, JUH-Dienststellenleiter aus Landesbergen, vor Ort. Sie bieten für die geplanten bis zu 24 seniorengerechten kleinen Mietwohnungen alle Serviceleistungen rund ums Wohnen an. Diese reichen von Hilfen im Alltag, etwa bei Behördenbriefen, Blumengießen oder anderer kleiner Unterstützung bis hin zur Organisation von Pflegeleistungen. Ergänzend stellte Ratsherr Alexander Mende Erkenntnisse zum Flächenbedarf und Standort vor. Für ein Gebäude mit den aufgeführten drei Bausteinen sei inklusive der rund 35 benötigten Parkplätze unter Beachtung aller baurechtlichen Vorschriften wie überbaubare Fläche, Grenzabstände, Brandschutz, Regenwasserversickerung etc. ein Grundstück von rund 4.300 qm nötig. Dafür habe der Gemeinderat neun konkrete Grundstücksoptionen geprüft, die mit den zu erfüllenden Kriterien dargestellt wurden. Er habe schließlich einstimmig empfohlen, die bestehende Freifläche an der Kreisstraße 3/Nienburger Straße neben dem Friedhof als die am besten geeignete Fläche für die weiteren Planungen ins Auge zu fassen. Der vielfach geäußerte Tenor am Ende: Super Veranstaltung und super Konzept, gegen das niemand ernsthaft Einwände haben kann. Thorsten Bausch von Tante Enso veranlasste das zu der spontanen Aussage, ein derart attraktives Gesamtkonzept habe er bisher an keinem seiner zahlreichen Supermarktstandorte. Und auch Altbürgermeister Dieter Vehrenkamp äußerte sich in höchsten Tönen lobend über die herausragende Vorarbeit des Gemeinderats. Jetzt gilt es, dieses überzeugende Konzept mit Leben zu füllen: Mindestens 300 Menschen müssen Anteile zeichnen, damit aus den Planungen Wirklichkeit wird. Die Frist für die Zeichnung endet am 19. September. |
Infos und Unterlagen gibt es hier: |
Rund 260 Interessierte waren neugierig auf das ServiceCenter Stöckse. | |
Thorsten Bausch erläuterte das Konzept von Tante Enso. |
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Dr. André Feldmann und seine Kollegin Angelica Timrott berichteten |
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Katalin Soppart und Markus Sudmann erklärten das Konzept "Wohnen mit Service". |