Das Kulturdenkmal Kartoffeldämpfanlage

Deutschlands einzige noch erhaltene und restaurierte Dämpfanlage steht in der Mitte Niedersachsens in der Gemeinde Stöckse. Seit Juni 2009 ist sie offizielles Kulturdenkmal.

In Deutschland gab es früher viele Anlagen dieser Art. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts war es üblich, durch das „Dämpfen“, also das Garen von Kartoffeln in größeren Behältern stärkereiches Futter für die Schweinemast zu gewinnen. In den 1950er Jahren hatten viele kleine Höfe auf dem Land eigene kleine Kessel auf ihrer Diele, in denen sie ihre Futterkartoffeln kochten. Infolge des Wirtschaftsaufschwungs nach dem Krieg und dem einhergehenden Aufschwung in der Landwirtschaft entstanden vielerorts ortsfeste Dämpfanlagen mit deutlich größerer Kapazität. Allein im Landkreis Nienburg waren mindestens sechs Anlagen in Betrieb.

Die Stöckser Anlage steht auf dem Kuhlmann-Hof an der Straße „Zum Heidberg“ im Ortsteil Stöckse. Sie ging 1962 in Betrieb und lief bis 1996 jeweils in der Kartoffelernte-Saison im Herbst. 2009/2010 wurde sie umfassend restauriert und ist seitdem als Denkmal landwirtschaftlicher Industriekultur in ihrer Funktionsweise für die Nachwelt erlebbar.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Fördervereins unter www.daempfanlage.de

 

Die Kartoffeldämpfanlage nach Abschluss der Restaurierung sowie der ehemals ölbefeuerte Dampfkessel (Fotos: spr).

 

 






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