Liebe Leserinnen und Leser,
an Silvester ist es wieder einmal Zeit, zurückzublicken. Das Jahr 2024 hat für die Gemeinde Stöckse weitere Veränderungen zum Besseren gebracht. Mit der Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm und der nun erfolgten Fertigstellung des Dorfentwicklungsplans haben wir den Grundstein gelegt für zahlreiche öffentliche wie private Maßnahmen, die in den nächsten Jahren mit Fördermitteln der EU unterstützt werden können. Stöckse, Wenden, Lohe und die Krähe können dadurch ihr Erscheinungsbild, ihre Infrastruktur und damit die Lebensbedingungen für uns alle wesentlich verbessern. Wir haben es jetzt selbst in der Hand, mit guten Ideen gute Projekte umzusetzen. Wir müssen dafür aber auch selbst aktiv werden, von allein wird sich nichts verbessern. Vorschläge und Ideen sind deshalb gerne gesehen, für private Vorhaben sollte jede und jeder jetzt diese Chance nutzen.
Im Rahmen der Fördervorgaben des Landes konnten wir erste kleine Verbesserungen in den letzten Monaten mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher bereits verwirklichen: Alle vier Ortsteile sind durch die neue STEINreich-Rundtour verbunden und zeigen an 50 Orten durch moderne Informationstafeln mit QR-Code, was es in der Gemeinde an Kultur und Natur zu entdecken gibt. In der Krähe stehen an den Bushaltestellen erstmals kleine Buswartehäuschen; damit müssen die Fahrgäste, vor allem die Kinder auf dem Weg zur Schule, nicht mehr bei Wind und Regen ungeschützt auf den Bus warten. Und die ehemalige Notkuhle am Heidberg in Stöckse ist von einem unansehnlichen, meist trockenen Wasserloch zu einen Platz mit Sitzgelegenheit geworden, der im Frühjahr bunt erblühen und einen Blick aus erster Reihe geben wird auf das dann im Bau befindliche ServiceCenter.
Das ServiceCenter selbst mit dem von vielen herbeigesehnten Tante Enso-Supermarkt, einer Hausarztpraxis und seniorengerechten Wohnungen mit Betreuungsangebot hat 2024 den langwierigen, aber rechtlich so vorgeschriebenen Planungs- und Genehmigungsprozess durchlaufen. Der Gemeinderat hat im Juni nach dem notwendigen öffentlichen Beteiligungsverfahren den Bebauungsplan beschlossen. Wir hätten uns einen schon sichtbaren Baubeginn gewünscht, aber das war rechtlich noch nicht möglich. Gleichwohl ist viel passiert. Die Planung ist bis zum Bauantrag abgeschlossen, die Baugenehmigung noch vor Weihnachten erfolgt. Abgearbeitet sind außerdem archäologische Untersuchungen, Bodengutachten, Finanzierungsplan, Angebotseinholung, Vermessung, Brandschutz, energetische Berechnungen und die Statik. Lediglich die Bestätigung durch den Prüfstatiker steht noch aus und wird kurzfristig erwartet. Wenn das Wetter es zulässt, dürften schon im Januar erste Arbeiten beginnen.
Auch mit dem Kindergarten neben der Sporthalle geht es voran: Im Februar hat die Gemeinde den Vertrag mit den Johannitern unterzeichnet, die die Einrichtung bauen und betreiben werden. Das Planungs- und Genehmigungsverfahren ist abgeschlossen, die Baugenehmigung Mitte Oktober erteilt. Auch hier kann der Bau starten.
Fertig und in Betrieb sind dagegen zwei neue Mobilfunkmasten der Telekom, die den Mobilfunkempfang im entsprechenden Netz seitdem deutlich verbessern. Viele kleinere Maßnahmen von Tempo 30 im Steinanger bis zum neuen Zeltfußoden für die Kinder- und Jugendfeuerwehr kommen dazu.
Nicht erfolgreich war dagegen der Versuch, ein Nahwärmenetz in der Gemeinde auf den Weg zu bringen, weil das Interesse vieler Haushalte zu gering war. Schade.
Für 2025 stehen dann der angekündigte Baubeginn sowohl für das ServiceCenter als auch den Kindergarten auf dem Programm, dazu aber auch wieder viele Planungs- und Förderverfahren für die Dorfentwicklung, z.B. für die Umgestaltung des Friedhofs und den Anbau an das Feuerwehrhaus, die viel Aufwand erfordern, ohne dass bereits sichtbare Veränderungen erkennbar werden. Ein langer Atem ist also weiter wichtig. Und vor allem: Der Einsatz und die Ideen vieler aus unserer Gemeinde, aus Stöckse, Wenden, Lohe und der Krähe. Nur dann werden unsere Bemühungen am Ende von Erfolg gekrönt sein. Also: Weiter mit Schwung voran!
Ihr/Euer Bürgermeister
Holger Spreen